Wunderkammer & KiTa
Bei der Studio-Ausstellung „Leben + Fluss + Wunder + Kammer“, die in der WunderKammer und in der Lounge im Museum Kurhaus Kleve zu sehen ist, handelt es sich um das Ergebnis eines Kooperationsprojektes der Inklusiven Kindertagesstätte und des Familienzentrums Lebensfluss der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen.
Zum Projekt
Schon vor über 100 Jahren forderte der Kunsthistoriker und -pädagoge Alfred Lichtwark (1852–1914) die Museen auf, nicht abzuwarten, sondern tätig zu werden, um Kinder in dasMuseum zu locken. Mit dem vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Kooperationsprojekt zwischen dem Klever Familienzentrum Lebensfluss und dem Museum Kurhaus Kleve – unter der Leitung der freiberuflichen Museumspädagogin Alexandra Eerenstein – ist genau das trefflich gelungen.
Über ein halbes Jahr lang kamen 27 Vorschulkinder, die Regenbogenkinder, aus vier verschiedenen Gruppen fast jede Woche für mehrere Stunden in das Museum Kurhaus Kleve. Spielerisch und partizipativ konnten die Regenbogenkinder das Museum mit seiner Sammlung erkunden und dabei auch selbst kreativ tätig werden. Neben der Geschichte des Hauses und der einzelnen Kunstwerke durften sie zahlreiche verschiedene künstlerische Techniken kennenlernen und ausprobieren. Sie haben gesungen, gemalt, gedruckt, geformt, geklebt, bewegt, ertastet und dabei viel geredet, gelacht und auch mal geweint.
Das Motto „Durch die Augen in den Kopf zurück in die Hand“ wurde zum Programm eines jeden Vormittags. Durch die einzigartige Möglichkeit der Wiederholung während der gesamten Dauer des Projektes konnten viele Lern- und Entwicklungsprozesse angestoßen werden. Die Ergebnisse werden nun als Höhepunkt dieses schönen Kooperationsprojektes in einer eigenen Studio-Ausstellung in der WunderKammer und in der Lounge des Museum Kurhaus Kleve gezeigt.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen schreibt sein Förderprogramm mit dem Titel Künstlerinnen und Künstler in die Kita aus. Mit dem Projekt Lebensfluss und Wunderkammer wurde ein Richtungswechsel vollzogen, indem vice versa viele kleine „Künstler*innen“ aus der KiTa in das Museum kamen.