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KunstExkursion: Haus Haan in Grieth
Führung durch Haus Haan in Grieth a.R.
Der Freundeskreis Klever Museen war einen Tag nach dem „Tag des offenen Denkmals“ zu Gast in Haus Haan in Kalkar Grieth. Die interessierte Gruppe war der Einladung des Eigentümers Lutz Kühnen gefolgt, einem Kalkarer Bürger und überzeugten Denkmalschützer, der schon erfolgreich auf die Sanierung anderer Objekte in seiner Heimatstadt zurückblicken kann.
Lutz Kühnen hatte sich viele Jahre um diese besondere Immobilie bemüht und ist seit Oktober 2023 der neue Eigentümer der einstigen Ikone Neuen Bauens am Niederrhein. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das arg geschundene Haus im Sinne des angewandten Denkmalschutzes wieder in einen Top-Zustand zu bringen. In dem entkernten Haus konnten sich die dreißig Teilnehmer der Führung anhand von 3D-Animation, Dokumenten, Zeichnungen, historischen Fotos und Fundstücken, die die Entrümpelung hervorgebracht hatte, von der Einzigartigkeit und Qualität des 1931 erbauten Hauses überzeugen. Vom bis auf die Mauern freigelegten Keller bis zum Obergeschoss konnten all diese Zeugnisse vorbildlicher und innovativer Architektur der Zeit, in der das Bauhaus weltweit als Avantgarde der Klassischen Moderne gefeiert wurde, in Augenschein genommen werden. Lutz Kühnen berichtete von den Herausforderungen, die einem solchen Projekt zugrunde liegen, aber auch von der Vorfreude, die Villa in Zukunft wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Besucher konnten sowohl die Räumlichkeiten auf sich wirken lassen sowie die Lage des außergewöhnlichen Hauses genießen. Insbesondere von der Dachterrasse eröffnet sich dem Betrachter ein vorzüglicher 360-Grad-Blick in die Umgebung. Da ist das alte Grieth mit seinen engen Gassen und der katholischen Kirche St. Peter und Paul und da ist vor allem dieser uneingeschränkte Blick vom Schifferdamm über die niederrheinische Auenlandschaft auf den Rhein.
Bei einem anschließenden Rundgang durch den Ort mit dem Stadtführer Rudi Hellwig wurde auch die Baugeschichte der Hansestadt Grieth von 1250 bis heute lebendig. Ein Besuch in der Kirche war der krönende Abschluss: Hier hängt ein Madonnenbild des flämischen Malers und Bildhauers Achilles Moortgat, das aus Dankbarkeit für sein Überleben in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs entstand. Ab Oktober 1944 hatte der ausgebombte Klever Maler mit seiner Familie Zuflucht in der Villa von Ludwig und Grete Haan gefunden.
Lutz Kühnen freut sich heute über ein Geschenk von Moortgats Erben, ein Stillleben mit Fisch, und will es genau an der Stelle wieder aufhängen, an der es bereits jahrzehntelang gehangen hat.
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Eindrücke vom Besuch im Haus Haan
Haus Haan in Geschichte und Gegenwart
Entworfen vom Gocher Architekturbüro Mathieu Janssen, mit der Handschrift von Alfons Mostertz, entwickelte sich das Haus zu einem beliebten Fotomotiv. Es findet seinesgleichen lediglich in der in den späten 40er Jahren erbauten Klever Villa am Bleichenberg, die auch unter „Mostertz-Villa“ bekannt wurde.
Das Griether Haus Haan verfiel in den letzten fünfundzwanzig Jahren zusehends, bis im Oktober 2023 der Kalkarer Bürger Lutz Kühnen neuer Eigentümer wurde, der sich ganz dem Denkmalschutz verschrieben hat. Er nahm unmittelbar das große Projekt in Angriff, die Villa originalgetreu wieder aufleben zu lassen. Der Eigentümer selber führte uns fachkundig durch das Haus. Das absolute Highlight warden bisher unbekannte Innen- und Außenaufnahmen sowie Exponate sein, die den entsprechenden Räumen zugeordnet sind.